"WolfStar" von Marlinde | Harry Potter Universe > Harry Potter - FFs (2024)

Der Gemeinschaftsraum ist gut gefüllt und der Lärm kaum auszuhalten. Es ist nicht nur, das alle um mich herum am reden sind, sondern alle versuchen mit ihren Stimmen die eh schon zu laute Musik zu übertönen.
Ich plustrere meine Wangen auf und lasse dann ganz langsam die Luft wieder entweichen, womit habe ich das hier verdient? Nicht nur, das ich hier rumsitzen muss, nein, ich muss es auch noch alleine tun. Lily und Prongs die Verursacher dieser Party sind schon vor geraumer Zeit verschwunden, und Padfoot, welcher es im Gegensatz zu Wormtail immerhin für nötig gehalten hat hier aufzutauchen, lässt sich freudestrahlend auf der Tanzfläche aus, wundersamerweise allein. Das Lied wechselt von schnell und schrill zu langsam und schnulzig. Einige Mädchen versuchen Paddy zum Tanzen zu übereden, aber er schüttelt nur mit dem Kopf und kommt zu mir. Seufzend lässt er sich neben mich auf das Sofa fallen und reißt mir mein Getränk aus der Hand.

"Warum tanzt du nicht?", schreie ich ihn an und nicke in Richtung der recht bedröpelt guckenden Mädchen. Er schüttelt mit dem Kopf, weswegen ihm ein paar Locken in die Haare fallen: "Noch nicht, erst kommt der Aprilscherz!", er zwinkert und, steht auf und zieht mich auf die Beine: "Komm mit Moony, du bist meine Unterstüzung!".

Na geil!, denke ich mir wärend ich ihm in die Masse folge. Er zieht die aufzieherisch Augenbrauen hoch und zieht mich zum Tanzen an sich, es ist ein Ritual zwischen uns, einfach eine seltsame Angewohnheit die sich zwischen uns eingefuchst hat. Sofort muss ich mich unterstehen, mich nicht fest an ihn zu pressen und in diese freundschaftliche Geste nicht mehr hinein zu interpretieren. Ausgelassen bewegt er sich mit der Menge und zu der Musik. Ich betrachte ihn, seine Locken wippen hin und her und sein Blick ruht die ganze Zeit auf den Mädchen die mit ihm Tanzen wollten. Ich habe ein wenig Angst vor dem was er als Aprilscherz geplant hat, denn mir behagt die ganze Sache so gar nicht. Sein Blick wandert zurück zu mir und ich fühle mich irgendwie ertappt. Er grinst schelmisch und beugt sich dann zu mir vor, ich halte den Atem an als ich seine Wange an der meinen spüre: "Spiel einfach mit!", fordert er mich auf und ich versuche das nervöse Kribbeln in meinem Bauch zu unterdrücken. Ich schnappe nach Luft, als er plötzlich mit beiden Händen mein Gesicht packt und seine Lippen auf meine drückt. Ganz sanft und weich, nicht so leidenschaftlich wie er es bei seinen Geliebten tut und trotzdem irgendwie verlangend. Ich bin unfähig mich zu regen, mich zu bewegen, weder den Kuss zu erwiedern, noch ihn wegzustoßen. Viel zu schnell weicht er wieder zurück und grinst mich blöde an: "Mitspielen geht anders!", teilt er mir mit und wendet sich den ganzen Menschen zu, die in ihrem Tanz innegehalten haben und und uns anstarren: "Moony und ich haben euch was zu sagen...", setzt er an und es sickert langsam zu mir durch, das ist sein Prank, er will so tun als wäre er schwul und will all den Mädchen einen gehörigen Schrecken einjagen, sehr kreativ, wirklich Pad! Ich schnaube wütend und drehe mich auf meinem nicht vorhandenen Absatz um. Egal wohin, hauptsache weg, weg von Padfoot dessen Nähe mir schon seit Jahren den Atem raubt, meinem besten Freund. Ich renne durch die Menge und remple irgendwelche Leute an. Ich stolpere aus dem Portrait der Fetten Dame und renne direkt in eine aufgeheizte Lily und einen überaus strahlenden James. Na danke! Ich mache eine Grimasse, welche ein Lächeln darstellen soll und gehe einfach weiter, während sich nun endlich die Tränen in meinen Augen sammeln. Ich spüre, so sanft die Berührung auch war, immernoch seine Lippen auf meinen und seine rauen Hände in meinem Gesicht. An einem Seitenausgang des Schlosses verdrücke ich mich nach draußen und setze mich auf dieTreppe.

Für Anfang April ist es eine überaus milde Nacht und die Sterne strahlen miteinander um die Wette. Ich kann meinen größten Feind nicht sehen, aber ich weiß das er mir im Rücken sitzt und und in drei Tagen wieder zur Bestie werden lässt, ironischerweise genoß ich es die letzten Male nichts zu fühlen, es ist schlimm unberechenbar zu sein und nicht über sein Handeln verfügen zu können, aber die Übergangsmomente aus der Werwolfsgestalt zurück zum Menschen lassen mich mich einfach vergessen wo ich stehe, denn meine Position ist ganz weit unten ist noch unerträglicher als so mancher Spott, ich habe keine Chance auf Liebe, oder gar eine Familie, keine Chance auf einen Job oder gar etwas was mir Spaß machen könnte. Was passiert nach dem Abschluss, wenn keiner mehr für mich da ist, weder Dumbledore, noch sonst einer meiner Professoren oder Freunde, was dann? Andauernd meine perfekten Freunde um mich zu haben zeigt mir einfach nur, was für ein Nichts ich bin; James und Lily haben einander, Peter hat aufgrund seiner Begabung in Heilkunde wohl eine Karriere im St. Mungo vor sich, Frank und Alice werden die perfekten Auroren. Selbst Regulus scheint eine schilernde Zukunft vor sich zu haben, er ist nicht umsont einer von Slughorns Lieblingen. Und dann ist da Sirius, mein perfekter bester Freund, der jede haben könnte die er wollte und entweder als Model oder Quidditchspieler durchstarten wird, nachdem er ganz knapp die UTZ's bestanden hat und Professor McGonagall zeigen wird, dass Wissen nicht alles ist, ein trauriges Lächeln schleicht sich über meine Lippen, während seine Konturen vor meinem Inneren Auge Gestalt annehmen.

Die Tür hinter mir beginnt zu knarzten und ich höre wie sich jemande durch die Türöffnung tritt. Ich erkenne Sirius schon an seinem Geruch, er setzt sich zu mir und wendet seinen Blick ebenfalls in die Sterne.

"Ich habe gewusst das du hier bist!"

"Aha!"

"Warum bist du einfach abgehauen? Die Blicke der anderen waren einfach göttlich!", meint er feixend und plötzlich macht sich in mir eine unbeschreibliche Wut in mir breit. Wie kann man so blind sein und meine jahrelangen Gefühle nicht zu erkennen?

"Hallo, Erde an Moony hörst du mir zu?", jedes verdammte Wort von ihm habe ich gehört, ich hing immer an seinen Lippen und doch hat er nie bemerkt wie gut ich ihm zugehört habe und ich ihn kenne.

"Moony verdammt, rede mit mir!", schreit er mich nun plötzlich an und rüttelt an meinen Schultern. ich mache mich von ihm los und lege sanft seine Hände zurück in seinen Schoß.

"Warum denn Paddy, du verstehst doch eh nicht was ich dir die ganze Zeit sage!", meine ich tarurig und will aufstehen, doch er packt mich unsanft am Handgelenk.

"Bleib hier und erklär's mir!", es wirkt fasst als würde er ein wenig flehentlich klingen.

"Das willst du gar nicht wissen!", meine ich schlicht und setze mich wieder, allerdings in gewisser Entfernung.

"Doch und jetzt Mund auf!", sagt er schroff und ich grinse, na wenn er meint. Ich reiße meinen Mund auf und gebe ein langezogenes "Ahhhh", von mir. Ich sehe wie er grinsend seinen Zauberstab aus der Tasche holt und mein Kinn in seine Richtung dreht. Er murmelt den Lumos und hält in direkt in mein Gesicht, dann leuchtet er in meinen Mund.

"Ohh, das sieht überhaupt nicht gut aus, nach einer ganzen Reihe von Lügen und schlechter Ausreden die hier schon rausgekommen sind!", stellt er fach männisch fest und wir müssen uns zusammenreißen nicht los zu kichern, für Siebzehnjährige sind wir wirklich verdammt unreif.

"Ohh, wie konnte ich das nur so lange vor Gonnie verbergen?", frage ich lachend und lasse meinen kopf kurz im Lachkrampf gegen seine Schulter sinken. Wir benehmen uns wie unreife, gackernde Hühner und ich genieße es ungemein.
Erst als sich unsere Blicke treffen fällt mir wieder ein, warum wir überhaupt hier sitzen. Seine fast schwarzen Augen bohren sich in meine und ehe ich irgendetwas realisiert habe liegen unsere Lippen erneut aufeinander. Ich will meinen Kopf sofort wieder wegziehen, aber er hält mich fest, seine Hände vergraben sich in meinen Haaren uns in der Erwiderung des Kusses liegt mehr Leidenschaft als ich sie jemals bei ihm mit irgendwo gesehen habe. seine Lippen sind warm und feucht und ich weiß nicht, wie oft ich mir das hier schon vorgestellt habe. Meine Hände wandern über seinen Körper und mir entfährt ein leises Stöhnen als seine Zunge über meine Unterlippe fährt.

Er haucht ein "Remus!", und macht sich dann von mir los. Atemlos und mit geröteten Wangen sitzen wir in der Nacht und schauen einander an: "Weißt du wie lange ich mir das hier gewünscht habe?", fragt er irgendwann und strahlt mich an. Ich grinse und nehme mir seine Hand: "Nein, aber warscheinlich nicht halb so lang wie ich!"

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Name: Sen. Emmett Berge

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